HARIDWAR / RISHIKESH 30.10.2009 Fr
Relativ umsonst ins Buero nach
Vasant Kunj gefahren, es ging ja um den IBM Grant und wie er verwendet
werden soll, nichts was ich nicht auch per Telefon oder Mail
haette erledigen koennen. Ich lerne jedoch noch einen pensionierten
Army Colonel kennen der "Honorable Advisor" fuer
die neue VIDYA Schule in Gurgaon ist und Mala hatte ich schon ewig
nicht mehr gesehen, das war die lange Busfahrt dann doch wert.
Es wird ein wenig knapp mit meinem Zug, per Bus brauche ich fast 1,5h zurueck, aber ich bin dennoch rechtzeitig am Bahnhof., und zum Glueck hatte ich schon am abend vorher gepackt, das kommt bei mir selten genug vor... Dann allerdings steht mein Dehradun AC Special noch geschlagene 2h am Gleis, keine Ahnung was los ist, alle nehmen's mit Fassung und packen Essen aus. Ich genehmige mir auch verstohlen meinen "Doggyback" von gestern, dem lecker Chinesisch-Abendessen mit Shilpika und Mihaela in der Defence Colony.. eigentlich kann man das Huehnchen gar nicht riechen, es ist kalt, aber ich bilde mir ein der ganze Zug rieche danach und alle um mich herum seien Vegetarier :-) Ich rufe sicherheitshalber bei meiner Unterkunft in Hardidwar an dass auch noch jemand wach ist wenn ich nun erst gegen Mitternacht ankomme, klar kein Problem... Als ich aus dem Bahnhofsgebaeude komme der uebliche "Ueberfall" von "Risksha Madam?" "Taxi Madam?", aber mit dem Zusatz dass hier irgendwie alle "unter einer Decke" zu stecken scheinen. Ich habe einen alten Mann auf einem Saikil-Riksha gewaehlt in der Hoffnung dass er etwas zuverlaessiger ist, Problem ist aber dass er wohl nicht so genau weiss wo mein Hotel ist, und er scheint irgendwie auf Instruktionen von einem juengeren zu warten, ich fuerchte zu welchem anderen Hotel er mich bringen soll wo sie Kaution kassieren koennen. Zumindest faehrt er sehr langsam und zoegerlich und schaut sich immer um. Dann kommt ein anderer Saikil-Fahrer angefahren und meint ich solle umsteigen in seins, er wisse wo es sei. Ich bin ja bei soetwas sehr skeptisch, aber die beiden machen einen Deal aus wie sie sich das Geld teilen, was soll ich machen, ich lasse mir nochmal bestaetigen, ich gebe dem einen Rs 10, der andere bekommt 10 bei Ankunft - Pakka! (abgemacht). Der andere faehrt durch Strassen mit diversen Hotels, langsam, Maenner vor den Hotels versuchen mich fuer ihr jeweiliges Hotel zu gewinnen. Ich erklaere dem Fahrer auf Hindi dass ich weder Hilfe noch Zimmer brauche, sondern er mich einfach zum Inder Kurtir Guesthouse fahren soll. Das macht er dann auch, allerdings faengt er vor der verschlossenen schmiedeeisernen Eingangstuere ein lautstarkes Gezeter an dass ich ihm nur Rs 10 gegeben haette, er sollte Rs. 20 kriegen, er selbst haette dem anderen Fahrer auch Rs. 10 gegeben. Ich bin nun stinkesauer und fange an ebenso zu bruellen wie er, wenn auch in schlechtestem Hindi (die Grammatik muss der Wut weichen :-)), sollen die Umstehenden (klar, es ist Indien, auch nach Mitternacht finden sich genug Schaulustige :-)) ruhig auch meine Version der Story hoeren! Ein Mann schlaegt sich auf die Seite vom Saikil-Fahrer und meint ich solle ihm noch 10 geben, 10 seien zu wenig fuer die Strecke. Ein anderer erklaert ihm aber dass ich recht haette, Rs. 20 insgesamt seien der angemessene Preis und wenn der Fahrer gegen die Abmachung wirklich selbst 10 Rs an den anderen gegeben haette sei es nicht meine Schuld. Ich klingle nebenher immer wieder an der Tuere, aber so schnell werde ich nicht erloest, nach einiger Zeit jedoch beschwichtigen die umstehenden den Fahrer und mir wird endlich vom "Nachtportier" geoeffnet. Uff... Es klingt echt laecherlich, das ganze wegen Rs. 10, aber mir ging's mal wieder, stur wie ich bin um's Prinzip. Die Abmachung haette klarer nicht sein koennen. Der Nachtportier grinst sich eins und fragt ob ich am Ende dem Fahrer noch etwas gegeben haette, der Schuft, hat die ganze Zeit zugehoert und mich schmoren lassen :-) Er ist trotzem sehr sympatisch, allerdings wird das Hotel gerade renoviert, alles riecht nach Farbe (Erinnerungen an's Schule streichen in Munirka kommen hoch :-)), ueberall steht Werkzeug herum, mein Zimmer ist keine 400 Rs wert und zudem soll ich es frueh raeumen damit sie am morgen weiter arbeiten koennen. Ok, tief durchatmen, freundlich verhandeln, Rs 300 max, Fruehstueck gibt es auch nicht im Haus, seit August kein Eintrag mehr ins Gaestebuch, ich zahle erstmal nur 250Rs und verspreche morgen mit dem Boss zu sprechen, klar der Portier kann das alles nicht entscheiden. Aber ich brauche jetzt dringend ein Bett und eine (Schlaf-)Pause von Haridwar... 31.10.2009 Sa Fruehstueck im Dhaba nebenan,
Paneer-Paratha und Chai, super lecker. Bei Tageslicht sieht Haridwar
gleich freundlicher aus, Waesche weht im Wind und an den Ghats buntes
Treiben. Unterwegs zum Haupt-Ghat kommt mir dann der Saikil-Fahrer von
gestern Nacht entgegen, oh nein, nicht schon wieder! Aber er grinst
mich freundlich an, entschuldigt sich vielmals, ich haette recht gehabt
und dem anderen wirklich die 10 Rs geben, er haette sie sich wieder zurueckgeholt, alles in Ordnung, sorry nochmal.
Wow, ich fange an die Stadt zu moegen :-) Am Hari-ki-Pauri Ghat halte
ich mich streng an die Weisungen meines Guidebooks, "spende bei einer
Organisation (hier repraesentiert durch Mr Sharma, der auch unbedingt
fotografiert werden wollte :-) ) fuer die Erhaltung des Ghats und hebe
die Quittung gut auf, dann hast Du danach einigermassen Ruhe". Klappt,
ich schaue Familien und Freunden zu wie sie gemeinsam im Wasser stehen
und wie vorgeschrieben untertauchen oder sich gegenseitig nassspritzen,
Blueten treiben vorbei, Waesche wird gewaschen - heiliges gemischt mit
dem Spass eines Ausfluges oder auch Alltag. Passt hier alles nahtlos
zusammen und fuehlt sich irgendwie richtig an.
In der Ferne sehe ich eine
grosse Shiva-Statue, ich mache einen
Spaziergang auf die Insel an einer Bruecke, die Statue ist riesig, ihr
zu Fuessen sitzt ein Priester, einige Maenner lauschen seiner Rede. Ich
lese gemuetlich auf den Stufen und bewundere Shiva im Gegenlicht bevor
ich mich wieder auf den Rueckweg zum Hari-ki-Pauri Ghat mache.
Dort sitze ich auf der Treppe
und unterhalte mich mit zwei Schuelerinnen als die einzig andere
europaeisch aussehende Frau mir zuruft ob ich auf ihre Sachen aufpassen
koenne waehrend sie badet. Klar kann ich, sie heisst Marta und ist
aus Spanien, ihren Freund Sachin hat sie vor 3 Jahren kennengelernt.
Ich wollte eigentlich erst nachmittags baden gehen, habe auch keinen
zweiten Satz Kleider dabei, aber Marta meint ich koenne ja ihre
"Badesachen" anziehen, dann passen sie im Austausch auf meine Sachen
auf. Perfekt, es gibt sogar ein Badehaus zum Umziehen. Darin sind
grosse "Betten" aus Holz auf denen man gegen ein kleines Entgelt seine
Sachen abstellen und sich umziehen kann. Wer gar nicht in der
Oeffentlichkeit baden will kann das auch hier tun, Treppen fuehren
innerhalb des Hauses an den Fluss hinunter. Aber ich entscheide mich
fuer draussen, Sachin kommt mit mir und hilft, denn die Stroemung ist staerker
als sie aussieht, und ich habe Marta's weite Hippihosen an, da faengt
sich ganz schoen viel Wasser drin. Wie vorgeschrieben tauche ich ganz
unter, damit sind alle meine Suenden vergeben. Sehr schoen, ich fuelle
auch noch ein wenig Wasser in einen kleinen Kanister mit der
Aufschrift "Ganga Jal", Gangeswasser, fuer zukuenftige Suenden :-) Sehr
gross duerfen die allerdings nicht ausfallen, in mein Gepaeck passt nur
noch ein sehr kleiner Kanister, und einen zweiten bringe ich ja auch noch
fuer die Bandhu's mit. Viele Inder befuellen riesen Kanister fuer die
zu Hause zurueckgebliebenen und den Puja-Raum zuhause.
Danach ergattern wir in einem
bekannten Dhaba gerade noch 3 Plaetze, (die ebenfalls beruehmten
Chotiwala Restaurants verschmaehen wir, es gibt nun unendlich viele
davon, schwer auszumachen welches das Original ist), Sachin bestellt
Puri und etwas mit Kartoffeln fuer alle, dazu eines der leckersten
Lassis ueberhaupt. Marta ist klasse, der totale Indien Fan
und auch sonst viel gereist, immer gut gelaunt, sie spricht richtig gut
Englisch auch wenn sie meint als Spanierin koenne sie das leider nicht
so richtig, sie ist Anwaeltin, er hat eine kleine Reiseagentur in
Pahar Ganj. Ihre Eltern kennen sich bereits, und es klingt
einigermassen ernst, auch wenn sie nicht so oft nach Indien kommen
kann. Nach dem Essen noch einen Chai gegenueber, die beiden wollen eine
Zigarette rauchen, ich hatte gedacht dass im heiligen Haridwar nicht
nur Alkohol sondern auch Rauchen verboten ist, aber ich sehe mehrere
Leute mit Bidi in der Hand. Danach folge ich den beiden zu ihrem Hotel,
Marta will vielleicht zur Aarti-Zeremonie mitkommen, und bis zu meinem
Hotel ist es zu weit. Das Hotel der beiden ist super, die Zimmer total
neu mit Fernseher und schoenem Bad fuer nur 500 Rs, das bestaetigt mich
darin dass meine max 300 fuer mein heruntergekommenes Zimmer ohne
Fernseher weiter ausserhalb nun wirklich nicht zu wenig sind. Wir
troedeln etwas herum und schauen Fotos an, am Ende kommt Marta doch
nicht mit und ich verpasse die Zeremonie, aber macht nichts, der
Nachmittag war sehr schoen, und die Stimmung bei Dunkelheit und fast Vollmond
am Ghat ist auch so schoen, unendlich viele Leute die kleine
Blumenschiffchen mit Kerzen ins Wasser setzen, Feuer von
Essensstaenden, Verkaeufer von Armreifen, Wasserkanistern, Blumen etc.
Ich setze mich in der Naehe einer Familie ans Ghat, wir kommen ins
Gespraech, sie sind Christen und haben auch eine NGO, The Good
Samaritan Trust for Destitute. Ihre Tochter ist total goldig, aber nach
einiger Zeit wird ihr das Erwachsenengerede zu langweilig und sie
faengt an zu quaengeln dass sie heim will. Ich mache mich dann auch auf
den Rueckweg, mache aber nochmal Pause bei einem Chaiwallah. Er
bietet mir Kekse an die ich ablehne, wahrscheinlich keine schlechte
Entscheidung, ich sehe spaeter dass seine "Vitrine" voller Kakerlaken
ist. Aber der Chai war lecker und die Unterhaltung nett. Gegenueber
erstehe ich ein Musikvideo vom Aarti in Haridwar, wenn ich es schon
nicht live gesehen habe...dann noch etwas Obst und Schoki Shopping
bevor ich muede ins Bett falle.
01.11.2009 So Wieder
Dhaba-Fruehstueck und dann auf an den vielen Darhamsalas
(Unterkuenfte fuer Pilgerer) vorbei zur Seilbahn, ich will zum
Mansa-Devi Tempel auf dem Berg. Ich erstehe meine Kokosnuss komplett
mit Raeucherstaebchen und Bindis (die kleinen Klebepunkte fuer die Stirn) von einem der vielen Verkaeufer zu
Fusse der Gondel und reihe mich in die fast unbewegliche Riesenschlange
ein. Aha, einige Leute ignorieren einfach die gespannten Kordeln und
druecken sich mittenrein, deshalb geht es zunaechst nicht vorwaerts.
Aber dann beschweren sich die "braven" Inder und ein paar Guards
sorgen fuer Ordnung. Sobald man den eigentlichen Warteraum erreicht hat
laeuft alles recht gesittet ab, es gibt ein ausgekluegeltes System von
Baenken und Schranken. Ich teile meine Gondel nur mit einem Jungen der
wohl zur Arbeit auf dem Berg faehrt, er hat ein Paar Buendel Blaetter
dabei die als Schalen dienen, sei es fuer Blumen oder fuer Essen. Ein
Weg gesaeumt mit Verkaufsstaenden zieht sich den Berg hinauf, den werde
ich spaeter hinuntergehen. In der Schlange habe ich Bekanntschaft mit
einer Familie gemacht, sie meinen da ich den Weg nicht kenne solle ich
mit Ihnen zum Tempel kommen. Sehr nett, aber der Weg ist nicht so sehr
das Problem, der Eingang ist einfach da wo sich die Menschemassen
versuchen sich unter Einsatz von Ellenbogen und was sonst so zur
Verfuegung steht durch einen Torbogen zu druecken. Ich habe schon
wirklich viele Ansammlungen von Menschen gesehen, aber diese hier ist
nochmal eine andere Liga. Die Leute halten ihre Opfergaben (oder auch
Babies) ueber ihre Koepfe damit ihnen nichts passiert, aber das war's
dann auch mit Vorsicht, alles andere wird gnadenlos geschoben,
gedrueckt, getreten, was auch immer. Dazu Rufe Einzelner: "Zor se bolo,
Jai Mata Di!" "Rufe laut: Es lebe die Goettin" (oder so aehnlich), und
das tun dann auch alle, ueberall hallt es "Jai Mata Di!". Nachdem mich
ein paar Jungs genuegnd geschubst haben kriege ich kurz einen
"Deutschen-Anfall" und meine wenn sich alle normal anstellen wuerden
ginge es viel schneller und keiner kaeme zu Schaden. Aber sie meinen
nur grinsend, wenn du nicht draengelst kommst Du nie durch diese Tuer,
das ist halt so in Indien, ist Tradition. Ich muss auch wieder grinsen
(vor allem als ich sehe dass Witzbolde viele Bindis auf die
Ventilatoren anstelle der Goetterstatuen geklebt haben, sieht aus als
haetten sie Masern :-)), druecke mich mit der Hilfe der Familie durch
die Tuer und murmle Jai Mata Di... Dann das Innere des Tempels, ich
habe Glueck und bekomme schon von einem Priester "unterwegs" ein Tikka
auf die Stirn, dann versuche ich wie alle den Priestern meine Kokosnuss
zu geben oder zumindest zuzuwerfen bevor mich die Menschenmassen nach
draussen mitreissen. Nochmals Glueck, ich bekomme eine halbe Kokosnuss
mit Prasad und Blume zurueck, das hat um mich herum niemand geschafft.
Ha! :-) Die anderen Schreine sind nicht ganz so hektisch, fast in Ruhe
kann ich die Statuen ansehen und eine Rupie auf das "Dach" eines
Schreines druecken, scheint Glueck zu bringen, alle machen das so, ich
wuensche mir sicherheithalber was.
Dann einen kleinen Huegel
erklettert und mit prima Aussicht auf die Ghats belohnt bevor ich mich
zu Fuss auf den Rueckweg mache. An einem Teestand springen viele
schwarzgesichtige Affen herum und lassen sich mit Prasad fuettern. Ich
habe auch Hunger und setze mich auf eine wackelige Holzbank an
einem Channa Massala Stand (scharfe Kichererbsen). Eine alte Frau mit ihrer Tochter ruht
sich neben mir auf der Bank aus, sie kommen von unten, das ist schon
ziemlich beschwerlich. Ich gebe ihr mein Gondel-Ticket, dann kann sie
wenigstens zurueck fahren, und ich brauche es ja eh nicht mehr.
Dann mit Gepaeck auf zum
Busstand, inzwischen ist es schon Nachmittag. Ein wenig schwierig
herauszufinden wann und wo genau der naechste Bus nach Rishikesh
faehrt, aber ich finde Sanjay der auch nach Rishikesh will, wir laufen
einfach zu jedem neu ankommenden Bus hin und fragen, denn die
Aufschrift truegt oft. Sanjay verkauft Schultaschen und kommt
anscheinend seit Jahren zum Ausspannen/Yoga am Wochenende nach
Rishikesh, ein Onkel oder Bekannter hat dort auch ein Hotel. Bei dem
Wort Hotel schrillen bei mir gleich ein wenig die Alarmglocken, normal
lasse ich mich nicht auf Hotels ein die mir jemand unterwegs
vorschlaegt, aber Sanjay macht einen guten Eindruck und insistiert auch
nicht. Es ist schon ziemlich spaet als wir in Rishikesh eintreffen,
fast schon 6 Uhr, ich fuerchte das wird nichts mehr mit dem Aarti, auch
wenn Sanjay meint das sei sicher erst spaeter. Sein Hotel ist recht
abgelegen, aber hat einen wunderschoenen Blick in das Gangestal und das
Zimmer kostet nur 250Rs, nach etwas zoegern entscheide ich mich dafuer,
es ist wie gesagt schon spaet und ich moechte versuchen doch noch zum Aarti
zu gehen. Sanjay will mich auf dem Motorrad mitnehmen, aber ich lehne
ab und gehe lieber zu Fuss, soganz traue ich der Sache doch nicht.
Durch ziemlich dunkle Gassen mache ich mich auf zur Laxman Jhula, der
ersten Bruecke, dann weiter zur Ram Jhula an der die Zeremonie
stattfinden soll. Es sind zwar schon Leute unterwegs, aber ich
ueberlege immer noch ob ich nicht in ein Hotel im Zentrum umziehen
soll. Andererseits muss ich dann einfach jetzt gleich wieder den
dunklen Weg zurueck anstatt spaeter, macht eigentlich keinen
Unterschied, ich bleibe ja nur eine Nacht, das Hotel an sich ist ja ok.
Also weiter, aber die Zeremonie ist leider schon vorbei, naja, morgen
habe ich nochmal eine Chance. Ich sitze ein wenig am Ghat, eine junge
Frau spricht mich an, sie ist "auch" Lehrerin, aus Meerut und mit ihrer
Familie unterwegs. Sie moechte unbedingt ein Bild mit mir, ok, der Papa
knipst es und gibt mir noch seine Karte fuer den Fall dass ich mal nach
Meerut komme, M/s. Jaiser Traders, C&F Flamingo Food Products, Super
Stockist Derby Toffees. Oha, klingt nach Suessigkeiten! Yum... das
erinnert mich an Essen, daher super lecker Shahi Paneer &
Sweet Lassi im Topiwalla Restaurant, dabei lerne ich Sandeep kennen,
einen Ingenieur aus Pune der auf Projekt in Haridwar ist und nur einen
Tagesausflug nach Rishikesh gemacht hat. Ansonsten sitzen nur indische
Familien im Restaurant und eine "Westlerin" mit einem
organge-gekleideten Guru. Sandeep muss aber bald zum Bus und ich goenne
mir am Ghat noch einen Chai, dabei lerne ich eine Familie aus Vasant
Kunj kennen (da ist auch das Buero von VIDYA), die Mutter will unbedingt dass ich sie und die Kinder
zuhause besuche, der aeltere Sohn und der Vater sind eher etwas
amuesiert, aber der Sohn schreibt dann doch bereitwillig seine Mobile
Nummer auf eine Serviette... ohjeh, ich werde das nie wieder alles
uebereinbringen wer wer ist! Auf dem Rueckweg kaufe ich eine
abwechselnd blau und gruen blinkende Shiva Statue aus Plastik, sie
entspricht perfekt meinen Beduerfnissen, sie macht hell und garantiert
zusaetzlich Sicherheit, mit einer Shivastatue ausgeruestet wird mir keiner etwas
antun :-) Aber dann sehe ich sowieso eine Gruppe Jungs die mit einem
alten Mann unterwegs sind und frage sie (etwas hinterhaeltig) nach dem
Weg, natuerlich bieten sie mir an mit ihnen zu gehen, juhu! Lustig,
Rahul arbeitet am Nehru Place, wenn ich ihn doch nur schon gekannt
haette als mein Laptop Bildschirm kaputtging! Der aeltere Mann ist sein
Grossvater, sie sind auf einem Kurztrip, die anderen Jungs sind teils
Cousins, teils Freunde. Sie sind aber Muslime und keine Hindus, sie
lachen als ich ihnen meinen "Shiva for light &protection" zeige,
sie haben stattdessen zwei Gehstoecke in Bezug auf protection dabei. Es wird ein lustiger Weg, mein Hindi
ist schelcht und Rahul's Englisch auch nicht so gut, der Grossvater
kann garkeins, aber wir unterhalten uns trotzdem irgendwie. Sie bringen
mich fast bis vor die Tuer, und kaum habe ich Shiva angemacht erscheint
Sanjay auf dem Motorrad, es war vorher nicht angesprungen und er musste
zu einem Mechaniker, deshalb konnte er nicht mehr zum Ghat nachkommen. Das
letzte Stueck durch die verwinkelten Gassen dann also doch noch auf dem
Motorrad, aber schnell fahren kann er eh nicht, insofern ok. Noch etwas
mit dem Onkel auf der Hollywoodschaukel geschwaetzt, Internet und Bett.
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Waescherei Mr Sharma Priester zu Shiva's Fuessen Waten im Ganges Alte Haeuser Darhamsala und noch eine... Gondel-Schlange (wild) Waitingroom (zahm) Blick zurueck Unterwegs Hungrige Affen beim Teestand Gemueselaeden Tempel Rishikesh Diyas & Dog |
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Delhi 09 - November | ||||