einzelgaengerin_logo_graupink
button_home button_indien2 button_italien2 button_frankreich button_sonstwo
button_kontakt
02.10.2009 Fr Gandhi's Geburtstag

In der Autorikhsha stelle ich fest dass ich meinen Pass vergessen habe, mal schaun wie weit ich ohne komme. Im Shadabdi Train nach Amritsar will ihn zum Glueck keiner sehen, wir werden nur in guter Shadabdi-Tradition mit Essen gemaestet. Das Reservation Office am Bahnhof in Amritsar ist gut versteckt, jeder schickt uns woanders hin, aber am Ende finden wir die fast unbeweglice Schlange am Schalter, Slow Motion Erlebnis gratis. Ein Stromausfall gestaltet die Lage nicht gerade angenehmer, aber nach einer gefuehlten Ewigkeit (ich weiss warum ich sonst Anhaengerin von Online-Tickets bin!) halten wir unsere Tickets nach Jalandhar in den Haenden. Wir werden mit einem Saikil-Riksha-Fahrer einig und klettern auf den schoen bunten, nach aussen abfallenden Sitz. Die verkrampfte Haltung unterscheidet uns klar von den Einheimischen. Hotel City Heart befindet sich noch an Ort und Stelle, sieht aber irgendwie deutlich nobler aus als letztes Mal, es gibt sogar eine Saeule an der Wasser herunterlaeuft und einen Schirmstaender! Klare Zeichen von Luxus. Unsere Buchung wird nach kurzen Anlaufschwierigkeiten gefunden und zum Glueck reicht ihnen die aus meiner Mail gezogene gescannte Kopie meines Ausweises. Luxux auch im Zimmer, das Klo hat eine Banderole "Sanitized for your protection", ich packe sie gleich ein, das koennte ein guter Lacher fuer Mihaela werden wenn ich sie um das Klo bei den Bandhus wickle :-) TV haben wir auch und weiche Kissen - nur das Gehupe draussen erinnert einen daran dass man in Indien ist. Es ist sogar wie Hup-Konzentrat, das Hotel liegt an einer Ecke, es gibt viele Leute auf der Strasse, also gleich zwei gute Gruende die Hupe zu betaetigen.
Wir schlendern mit vielen indischen Touristen durch Jalianwala Bagh (wo die Briten erste Unabhaengigkeitsbestrebungen blutig niedergeschlagen haben), bisher haben wir noch keine anderen westlichen Touris gesehen. Nur am Golden Temple gibt es dann einige wenige, sehr angenehm.
Anoushka3Anoushka4
Anoushka5Anoushka6
Wir setzen uns auf die Marmorplatten am Tempelsee, lauschen den Gesaengen der Priester aus dem heiligen Buch und betrachten das Treiben um uns herum. Tempelwaechter in blau und orange achten darauf dass die Regeln eingehalten werden, die aeltesten mit den maechtigsten Turbanen sind auch bei jungen Sikhs begehrte Fotomotive. Ein konstanter Strom an Glaeubigen schiebt sich langsam ueber den Steg zum Tempel, ins Innere wo die singenden Priester sitzen. Am goldenen Eingangstor gibt man Prasad-Spenden ab, beim Ausgang werden diese Kleinigkeiten zu Essen an alle verteilt. Am Bade-Ghat wird gebadet wie es sich gehoert, Frauen in einem speziellen Badehaeuschen. Karpfen und Goldfische schwimmen fotogen am Beckenrand auf und ab. Eine sehr friedvolle Atmosphaere. Wir reissen uns dann doch irgendwann los und laufen durch die Gassen der Altstadt, auf der Suche nach Internet, Binden ("these things for women, you know" :-)) und einem Restaurant. Die engen Gassen erinnern ein wenig an Old Delhi, kleine Laede in denen die Leute ihren jeweiligen Geschaeften nachgehen. Das Resto das uns empfohlen wurde wird gerade renoviert, also doch eins auf der Hauptstrasse. Trotz vorbeilaufender Kakerlake ist der Paneer-do-Pyaza hervorragend, der Dal laut Anuschka ebenfalls gut. Deutsche in Radlerklamotten passen irgendwie nicht ganz ins Bild. Ein kleines Nickerchen im Hotel, dann mache ich mich nochmal auf zum Tempel, Anuschka versucht besser ihre Klimaanlagen-Erkaeltung auszukurieren. Am Tempel ist viel los, 10pm wird das heilige Buch fuer die Nacht aus dem Tempel in ein anderes Gebaeude gebracht. Die Prozession aus Blasinstrument, Fahne und Saenfte mit Buch wird von unzaehligen Leuten ueber den Steg zurueck begleitet. Alle versuchen einen Blick, ein Foto vom Buch zu erhaschen in dem Gedraenge. Noch ein paar Gesaenge und eine Puja fuer die Saenfte, dann ist alles vorbei. Ein Teil der Leute schlaeft auf dem Marmorboden (natuerlich ohne gross 'was drunter, siehe auch Exkurs zum Thema "Schlaf-Skill" :-)), andere machen sich wie ich auf den nachhause Weg. Ich erstehe unterwegs noch eine CD mit Tempelmusik zur Erinnerung. Den Tempelmusik-Laden bei dem wir letztes Jahr peinlicherweise nach Bollywood-Soundtracks gefragt hatten gibt es nicht mehr, an der Stelle klafft eine Baugrube. Ich hoffe der Besitzer hat sich nicht in Grund und Boden geaergert...
Anoushka9Anoushka10
Anoushka11Anoushka13

weiter

 

Anoushka1
Anuschka am Tempeleingang

Anoushka7a
Eingangstor

Anoushka7
Gurudwara mit Lichterketten

Anoushka8
Maralde "Fatima-Style"

Anoushka6a
Goldfisch

Anoushka6b
Karpfen

Anoushka2
Sonnenuntergang

Anoushka14
Kids auf dem Heimweg














button_links
button_indien2


Delhi 09 - Oktober
zurueck








































































logo_indien