03.10.2009 Sa Ich wecke Anuschka panisch,
ohjeh, 7am, wir haben verschlafen! Aber stimmt gar nicht, zum ersten
mal seit Tagen konnten wir laenger schlafen, unser Zug geht erst um
9:35. Nur ein schneller Tee/Kaffee im Zimmer und dann Riksha zum
Bahnhof. Der nette Fahrer besteht darauf den Sonnenschutz
hochzuklappen, der ist aber nicht fuer grosse Touristen mit Gepaeck
gemacht, krummbucklig tun wir so als wuerden wir uns darueber freuen.
Es gibt nur einen AC Wagen und keinen Service, aber Jalandhar ist zum
Glueck nicht so spartanisch wie Tara es beschrieben hatte, wir decken
uns ein mit Reis, Dal, Chole und Roti ein, schliesslich haben wir ein
paar Stunden Aufenthalt. Wir sitzen strategisch guenstig neben einem
Chaiwallah, und ein Obstverkaeufer ist auch nicht weit. Eine Ratte
wohnt auch in der Naehe. Die Zeit vergeht recht schnell bis unser Zug
nach Jodhpur kommt. Beinahe haetten wir ihn allerdings dennoch
verpasst, denn zunaechst hielt ein Zug am Gleis der laut aller Aussage
nicht unserer war (wir haben mehrmals gegengechecked) dann kam der
naechste, uns wurde gesagt unserer kaeme aus der anderen Richtung und
das Geruecht machte die Runde dass er dazu noch 2 Stunden Verspaetung
habe, also blieben wir gelassen sitzen - bis der Chaiwallah meinte das
sei doch unserer! Er hat zum Glueck fuer seine Top-Kunden mitgedacht.
Im Zug sitzt ein uraltes Ehepaar auf unseren unteren Betten, wir
bringen es nicht ueber's Herz sie von den Plaetzen zu vertreiben, auch
wenn es laengerer Diskussion bedarf bis ihre eigentlichen Betten
geortet sind und die oberen Betten keine Fenster haben. Dafuer hatten
wir uns am Bahnhof ewig nach der Warteliste durchgefragt (am Ende sogar ein moderner Computer)! Aber egal,
die Omi kaeme wirklich nicht auf ein oberes Bett und ihr Mann bedankt
sich staendig bei uns, streicht uns ueber's Haar und nennt uns Beti
(Tochter), da kann man nur dahinschmelzen. Und Anuschka findet eine
Top-Loesung bzgl. des Fensters, wir sitzen an der offenen Tuer im
Korridor und betrachten die vorbeiflitzende Landschaft bis es dunkel
wird. Die Assistants mit denen wir ins Gespraech kommen sind sehr nett,
nur der Kontrolleur ist super-streng, er besteht auf Ausweis, ob ich
denn das Kleingedruckte nicht gelesen haette, vergessen sei keine
Option. Anuschka rettet das ganze mit ihrem Pass, einer recht ihm zum
Glueck, das erfuellt den Prozess. Ich glaube fuer die Anuschka-lose
Rueckfahrt Ahmedabad - Delhi drucke ich mein Ticket in Hindi aus und
behaupte ich konnte es nicht lesen..
Vor dem Schlafen gibt es noch lecker Western Railways Essen und wir schwaetzen noch mit der indischen Familie aus New Jersey unter mir, dann verziehen wir uns auf unsere oberen Betten, zumindest etwas Schlaf waere angebracht bis wir um 4.45am in Jodhpur ankommen, denn von dort geht es nahtlos weiter nach Jaisalmer. weiter |
Amritsar Station Essensverkaeufer Scheibenaquarium im Zug Ratte Anuschka an der offenen Zugtuer - so gut wie Fernsehn! |
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Delhi 09 - Oktober | ||||