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16.7.2009
"Successful people always have a painful story, accept the pain and get ready for success" steht auf dem T-shirt des Mannes der vor mir Richtung Bank laeuft. Die "pain" gestern hat sich gelohnt, heute success, Citibank"s ATM ist frisch gewartet und spuckt Stapel von Rupien aus, gerettet! Fruehstueck war auch lecker, Chili-Paratha, und nun goenne ich mir meine indische SIM-Karte. Allerdings ist der Zustaendige fuer SIM-Karten um 10am noch nicht bei Gupta-Electronics eingetroffen, ich soll um 10.30 wiederkommen. Ich habe Zeit, also schwaetze ich mit Shilpika und Mrs Bandhu versucht mir etwas Hindi beizubringen. Sie ist kategorisch gehen meinen Rupert Snell, dieses teure komplizierte auslaendische Buch und schwoert auf indische Schulbuecher fuer Kinder :-). Shilpika bringt mir auch noch wichtiges bei, zum Connaught Place (CP) nie mehr als 65-70 Rp zahlen und auf "Meter se calo" bestehen, im Notfall noch sagen dass man bereit ist 10 Rp mehr zu zahlen "Uppar 10 Rp zyada". Bei kuerzeren Strecken nur 5 Rp, natuerlich!
Als ich 11:45 bei Gupta's ankomme wird mir gesagt ich muss noch 10min warten. Ich nutze die Gelegenheit die riesigen Plasma-Bildschirme und Klimaanlagen zu bewundern, letztes Jahr wurde gerade mit dem Umbau begonnen. Davor war es ein normaler, ramschiger Laden. Scheint ihnen gut zu gehen, unseren Nachbarn, ich habe mit ca. 50 Rp beigetragen die er mir letztes Jahr zu viel abgeknoepft hat :-). Der SIM-Mann kommt und widmet sich erstmal einer Puja vor den Goettern in der Ecke, bevor er sich einem anderen Kunden und mir zuwendet. Formulare muessen ausgefuellt, Bild angeheftet, diverse Kopien von meinem Pass gemacht werden. Warum sie nicht gleich die Kopie nehmen die ich ihnen gegeben habe ist mir ein Raetsel, aber es hat sicher seinen Sinn. Und zwischendrin muessen natuerlich noch Almosen an die beiden Sadhus in orange gegeben werden die zur Tuer hereinkommen. Am Ende (ca. 45 Min spaeter) bin ich stolze Besitzerin einer 100 Rp Airtel Prepaid Karte plus zusaetzl. Talktime, uff.
Heute zahle ich nur 40Rp und finde die Schule gleich! Gaytri sagt mir dass ich am Samstag ein  paar Daten ins Internet stellen soll, problem nahi hai, Progress Reports fuer 130 Kinder eintippen. Mandira nimmt mich mit zu sich nach Hause nach Hauz Khas. Sie hat ein riesen Auto, so ganz sicher faehrt sie nicht, wir haetten beinahe ein Motorrad mit einer indischen Kleinfamilie gerammt. Aber ich darf nix sagen, ich fahre ja schon laenger nicht mehr und war ja auch in Europa nicht die Heldin, das hier sind verschaerfte Bedingungen. Das Haus ist sehr schoen, mit Fireplace (der wohl eher "repraesentativ" ist, denn was soll man damit in Delhi?? Sieht eh nach bemaltem Holz aus :-)). Ich sehe aber nur das Wohnzimmer/Vorraum, der Rest wird von einem riesigen Hund bewacht. Mandira zeigt mir diverse Files und was sie sich vorstellt was ich machen soll, aber wie immer bei Mandira habe ich etwas Schwierigkeiten klar zu verstehen worauf sie konkret hinaus will . Aber ich werde es schon wieder irgendwie hinbringen... Es geht ihr hauptsaechlich um 3 Bereiche: - Fundraising (Broschueren fuer verschiedene Zielgruppen, neue Ideen) - Auswertung/Verwertung statistischer Daten (fuer Proposals etc.) - Zusammensetzung von Selfhelpgroups (Jewellery, Painting, Candles) und die Rolle die VIDYA dabei spielen kann.
Sie fraegt mich ob ich  eigentlich lunch hatte. Ich sage dummerweise die Wahrheit, "nein, aber auch keinen Hunger". Sie geht ins Nebenzimmer, es scheppert ein paarmal und sie kommt mit einem Tablett mit Biscuits, engl. Kaese ("falls ich  ich ihn schon vermisse", hat die Schwiegertochter aus England mitgebracht) und einer Spezialitaet aus Gujarat aus Griess, aber spicy, zurueck. Lecker, also esse ich noch bevor ich mir ein Rikhsha zurueck suche. Der Fahrer ist mir irgendwie total sympatisch, echt seltsam wie das manchmal bei Leuten die man garnicht kennt so ist. Er weiss nicht so genau wo ich hin will, und schlaegt selbst Meter vor. Kurz vor dem Markt lotse ich ihn in die erste statt zweite Strasse die zum Markt fuehrt, kapitaler Fehler, wir stecken hinter einem LKW fest. Ich sage ihm dass es nicht weit ist und ich zu Fuss gehen kann, aber er besteht darauf mich zu fahren. Er steigt aus und kuckt was los ist, ein alter Mann meint zu ihm wie er denn seinen Fahrgast einfach da allein sitzen lassen koenne :-). Auf einmal bewegt sich der LKW, wir kommen ein paar Meter vorwaerts, aber dann bleibt er ohne ersichtlichen Grund wieder stehen. Ich steige mit schlechtem Gewissen aus, der arme Fahrer ist komplett eingekeilt, hinter ihm jetzt auch eine riesen Schlange. Ich sage sorry, er grinsend: "Welcome to India,. madam" :-)

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Delhi 09 - Juli



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